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24.10.2021

Nachhaltigkeit ist erst der Anfang

Was nachhaltiges von regenerativem Wirtschaften unterscheidet
  • „Nachhaltigkeit heißt, wir sterben nur etwas langsamer und damit später.“ So radikal definiert Bill Reed, ein US-amerikanischen Architekt, eines der wichtigsten ökonomischen und politischen Ziele. Der Mann weiß, wovon erspricht. Mit seinem Beratungsunternehmen Regenesis Group | Transforming the way humans inhabit the Earth betreut er weltweit Projekte zur Wiederherstellung von Ökosystemen. Dabei betrachtet er die Natur holistisch, also als Ganzes einschließlich der sie bewohnenden Menschen. Er analysiert die Muster des Gesamtsystems, und befördert dann durch gezielte Eingriffe eine sich selbst erhaltende Organisation der Natur mit dem Menschen als deren selbstverständlichen Teil. Dieses Arbeiten wie die Natur nennt er Regenerativ. Es unterscheidet sich fundamental vom reinen Wiederherstellen einer kaputten Mitwelt. Es ist ein Prozess, bei dem sich das System an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen vermag. So entsteht eine neue Mitwelt, allerdings diesmal eine Welt, die den in ihr lebenden Menschen und allen sie bewohnenden Lebewesen eine dauerhafte Lebensgrundlage bietet.

    Für Experten wie Reed bedeutet nachhaltig, ein funktionierendes Ökosystem nicht zu übernutzen. Das mag zur Zeit der Jäger- und Sammlergesellschaften ausgereicht haben. Was die Welt aber längst braucht, ist die Reparatur des Zerstörten. 

    Die folgende Abbildung ordnet die Begriffe Restauration (Arbeiten an der Natur), Nachhaltigkeit (keinen Schaden zufügen), sowie Grünes Wirtschaften (Schaden verringern) und Konventionelles Wirtschaften (die Regeln befolgen) in Bezug auf Material- und Energieverbrauch. Dabei wird deutlich, dass es zwar wichtig ist,
  • Abfälle wie etwa Plastik zu vermeiden (GRÜN),
  • in Stoffkreisläufen zu denken (NACHHALTIGKEIT), und
  • beispielsweise Feuchtgebiete wiederherzustellen (RESTAURATION).


Doch damit bewahren wir eigentlich nur den Status quo und schaffen bestenfalls kleine Inseln der natürlichen Regeneration, die aber im Gesamtsystem keine Chance haben, langfristig zu überleben. Doch nur so können wir in Einklang mit der Natur und nach ihren Gesetzen leben und überleben.

Abbildung_Life_Ability.jpg


Ökologisches Verhalten in Bezug auf Material- und Energieverbrauch. Nachhaltigkeit markiert in dieser Perspektive erst den Übergang zu einer nutzenstiftenden Wirtschaftweise.

Es ist klar, dass wir uns vom Paradigma der Trennung Mensch – Natur verabschieden müssen. Wir sind Teil des Ganzen. Mit ihm überleben wir - oder gehen wir unter. Verabschieden müssen wir uns auch vom einseitigen Reduktionismus, alsoder immer feineren Analyse der Einzelteile. In den Blick nehmen sollten wir deren Gesamtheit. Es sind die Organismen in Ihrem Zusammenwirken, welche die globale Biosphäre bilden und stabilisieren. Als hyperkomplexes Netzwerk schaffen sie erst die Umweltbedingungen, unter denen Menschen atmen und sich ernähren können.

Unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Zusammenleben „wie die Natur“ zu organisieren nenne ich LIFE-ABILITY, also Lebens-Fähigkeit. Als neues Paradigma steht sie für die bewusste Entscheidung, verbunden untereinander und mit der Natur zu wirken. Das bedeutet den Abschied vom tradierten Denken in Begriffen von Knappheit, Konkurrenz und Dominanz. Je schneller, desto besser. Organisationen wie Unternehmen sind aus dieser Perspektive betrachtet nicht Orte des Wettbewerbs um das größte Kuchenstück. Sie sind stattdessen von Menschen für Menschen gestaltete Kooperationssysteme. Innen schafft die Kultur einerOr ganisation als lebendiger, vernetzender Prozess aus Werten, Normen und Beziehungen von Mitarbeitenden, Überlebensfähigkeit. Außen verbindet sich jede Organisation mit ihrer Mitwelt und fördert mit ihrem regenerativen Unternehmens-Sinn (Purpose) den Zusammenhalt der Gesellschaft, das Gemeinwohl und die natürlichen Lebensgrundlagen.

Ich vertiefe das Thema gemeinsam mit Dr. Arndt Pechstein am 30. Oktober in der Online-Veranstaltung "Life-Ability - warum Nachhaltigkeit allein nicht funktioniert".

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