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Letzen Samstag beschleichen mich auf dem Wochenmarkt Ängste. Es nieselt, die Menschen drängen sich vor den Ständen. Sind Wassertropfen nicht ideale Überträger für virale Partikel? Dafür gibt’s keine Studien, flüstert meine innere Stimme. Brauche ich auch nicht, sagt mein gesunder Menschenverstand. Mir reicht die gefühlt höhere Wahrscheinlichkeit einer Übertragung. Nicht mehr Menschen als sonst tragen eine Maske. Die es pflichtbewusst tun, sind meist älter.

Die öffentliche Diskussion dreht sich um Beherbergungs-Verbote, Partyverboten, Sperrstunden, Versammlungs-Obergrenzen. Dabei heißt die wichtigste Frage nicht „Ab welcher Infektionshäufigkeit ist ein Gebiet ein Risikogebiet?“ Auch nicht „Wo sind die Hotspots?“ oder „Was sind dann die richtigen Gegenmaßnahmen?“ Worum es jetzt geht, ist ein Appell an unsere Vernunft, Disziplin, Rücksichtnahme und Verantwortung. Zu abstrakt oder einfach nur unbequem?

„Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht,“ nach diesem Motto funktioniert nun mal unsere Gesellschaft. Verbote, Kontrolle, verordnete Einschränkung spiegeln nur den Zustand der gemeinsamen Wertebasis. Die Maskenpflicht sticht wie ein Werte-Sensor in unsere Gesellschaft hinein und misst die Bereitschaft jedes Einzelnen, Verantwortung für Andere zu übernehmen.

Verschiedene Sichtweisen auf Verantwortung

Auf einer anderen Bühne spielt derweil das gleiche Stück. Wo immer ich mit Führungspersonen in Unternehmen spreche, kommen wir unweigerlich auf das Thema Verantwortung. „Können und wollen sie überhaupt Verantwortung übernehmen?“, fragen Vorgesetzte fast verzweifelt.

„Dabei kommt es auf die Haltung der Führung an“, war bisher meine Antwort. Wie soll jemand Verantwortung übernehmen, wenn sie ihm niemand übergibt? Verantwortung zu übergeben heißt für die Führungspersonen eben auch: loslassen! So war unsere Denke. So haben wir Veränderungsprozesse gestaltet. Das ist nicht falsch. Aber auch nicht die ganze Wahrheit.

Wäre es nicht ehrlicher, zu sagen, dass für die meisten Menschen gelebte Verantwortung für andere – also auch für seine Mitstreiter im Unternehmen und sogar dem Unternehmer selbst gegenüber –außerhalb ihres gewohnten Bildes von Übernahme von Verantwortung liegt? Und dass sich diese tief verwurzelte Prägung nicht so schnell ändert, wenn Führungspersonen etwas anderes vorleben?

Die Maske macht Solidarität sichtbar

Zurück zu Corona. Die Alltagsmaske schützt andere vor dem möglicherweise infektiösen eigenen Atem. Solidarität, Mitgefühl und Rücksicht sind abstrakte Begriffe. Wer seine Maske aufsetzt, zeigt, dass ihm diese Werte nicht nur bekannt, sondern auch wichtig sind. Er trägt seine Solidarität regelrecht vor sich her.

In vielen Unternehmen werden abseits der Arbeitsplätze Masken getragen. Es lohnt sich, diese Situation zu nutzen, um über gemeinsame Werte ins Gespräch zu kommen. Trage ich das Stück Stoff, weil ich Angst vor Sanktionen habe? Weil ich glaube, mich dadurch zu schützen? Oder um den anderen zu zeigen, dass mir ihre Gesundheit wichtig ist? Solche Haltungen formen die Unternehmenskultur. Und die Kultur formt das Geschäft. Gehen wir's an und fragen so oft wie möglich: "Wie hältst Du's mit der Maske, Kollegin?"

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